Die polizeiliche Verwendung von Tasern muss stoppen!
Die polizeiliche Verwendung von Tasern muss stoppen!
Die GRÜNE JUGEND Potsdam-Mittelmark äußert sich kritisch gegenüber dem kürzlichen polizeilichen Gebrauch eines Tasers während eines Einsatzes in Bad Belzig am vergangenen Montag. Der Mann, gegen welchen der Taser eingesetzt wurde, befand sich nach Informationen der MAZ in einer psychischen Ausnahmesituation.
Die GRÜNE JUGEND PM erkennt die potenzielle Gefährdungslage in polizeilichen Einsätzen an, erachtet den Gebrauch von Elektroimpulsgeräten jedoch als widersprüchlich mit der Erforderlichkeit und Verhältnismäßigkeit in den allermeisten Fällen. Ein Taser-Einsatz verbirgt unterschätzte Risiken, unumstritten sind die schweren bis tödlichen gesundheitlichen Folgen für alte Menschen, Schwangere und Fötus, vorerkrankte Personen und Personen in Erregungszuständen oder unter Drogeneinfluss.
Deswegen fordert die GRÜNE JUGEND Potsdam-Mittelmark die Aussetzung des Gebrauchs von Elektroimpulsgeräten (sog. Taser) durch die Brandenburger Polizei.
Dazu sagt Sprecher Simon Kohls: „Laut Amnesty International verstarben zwischen 2001 und 2019 mindestens 802 Menschen durch Taser-Einsätze, ohne zuvor eine ernste oder gar tödliche Bedrohung darzustellen. Auch in Deutschland kamen kürzlich Menschen zu Tode, wie 2022 in Dortmund oder 2021 in Neustadt. Der Einsatz von Tasern ist potenziell tödlich und entbehrt in 99 Prozent aller Fälle jeglicher Verhältnismäßigkeit.“
Sprecherin Anna Mund stellt fest: „In der Praxis werden Taser primär gegen unbewaffnete Menschen eingesetzt, wie zum Beispiel psychisch- oder suchtkranke Personen. Hier Elektroschocker anzuwenden ist für Betroffene traumatisierend und potenziell lebensgefährlich. Des Weiteren löst es das vorhandene Problem nicht und zeigt ausschließlich die autoritäre Handlungsweise der Polizei.“
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